Der Wallhäuser Karnevalsverein kann auf eine lange Tradition zurückblicken, die jedoch auch viele Lücken aufzuweisen hat.
Im Jahre 1838 war in Wallhausen erstmals vom Karneval die Rede. Zu dieser Zeit wurde dort eine Drescherinnung gegründet, die wie in den Nachbarorten Hohlstedt und Martinsrieth eigentlich nicht mehr als ein lustiger Faschingsverein war. Dieser lustige Verein bestand etwa bis zum 1. Weltkrieg. Durch die Schicksale und Wirren des 1. und später auch des 2. Weltkrieges war niemandem im Ort nach Fasching zu Mute.
Erst 1954 besann man sich wieder des Karnevals. Am 02.03.1954 fand in Wallhausen der 1. Karnevalsumzug nach dem II. Weltkrieg statt. Für die Zukunft wurde ein Elferrat gewählt, der erstmals 1956 in Erscheinung trat. An den Umzügen der folgenden Jahre beteiligten sich immer zahlreiche Bürger. In verschiedenen Kostümen und Gruppen wurde nach dem Prinzenpaar durch den Ort marschiert. Am 08.02.1959 fand dann der vorerst letzte Umzug im Ort statt. Der Grund dafür waren Ortstreitigkeiten. Aufgrund dieser Streitigkeiten starb der Karneval in Wallhausen mit Elferrat, Prinz und Prinzessin, Garde und den Begleittruppen.
In den Folgejahren wurden, zwischen 1960 und 1998, vom Dorfclub, der BSG „Chemie“ - später vom SV Wacker Faschingsveranstaltungen auf dem Saal des Steingutwerkes durchgeführt. Diese konnten jedoch nie an die hervorragenden Veranstaltungen der Jahre 1954 bis 1959 anknüpfen.
Anfang 1999 ließ ein kleines Grüppchen närrischer Leute den Karneval wieder aufleben. Am 12.04.1999 wurde der „Wallhäuser Karnevalsverein“, kurz WKC, gegründet. Erstmals nach langen Jahren durfte die Wallhäuser Gemeinde am 11.11.1999 wieder einen Faschingsumzug mit Erstürmung des Rathauses erleben. Im Laufe der Zeit entstanden immer mehr Tanzgruppen. Der WKC wurde von den Wallhäuser Bürgern als gelungener kultureller Beitrag zum Ortsgeschehen aufgenommen. Aufgrund der positiven Resonanz wuchs die Zahl der Mitglieder von anfänglich 21 auf 52 Mitglieder, mit steigender Tendenz.
(Quelle: wkc-wallhausen.de)